Bewegung im Kiez: we love asphalt
Raus aus dem Denkerstübchen, raus auf die Straße: Die beiden Jugendhilfeträger casablanca gGmbH und outreach gGmbH bringen mit we love asphalt ein innovatives Projekt ins Rollen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem Lastenfahrrad sind pädagogische Fachkräfte in Berlin Gesundbrunnen unterwegs und machend damit Station an wechselnden Orten und Treffpunkten für junge Menschen. Im Gepäck haben sie verschiedenstes Equipment für Straßensport- und Kultur, Beratungs- und Infomaterial und eine Boombox. Unter dem Motto „Junge Menschen erproben ihr Talent in Street Art, fordern sich heraus und inspirieren sich gegenseitig!“ wollen die Veranstalter:innen die Jugendlichen zum Ausprobieren und Mitmachen animieren, flankiert vom urbanen Lebensstil, inklusive Musik und dem Jargon der Szene.
casablanca und outreach schaffen damit ein niedrigschwelliges Angebot, das sich unmittelbar an den Interessen der jungen Menschen orientiert, ihre (Interessens-)Entwicklung fördert und sie bei der Bewältigung von Problemen und Konflikten unterstützt. Außerdem bringt we love asphalt Bewegung in das Leben der Teilnehmenden (körperlich und sozialräumlich), stärkt eine Wertschätzungs- und Anerkennungskultur für Vielfalt, Talente und Engagement und schafft FAIRständnis, Respekt und Achtsamkeit gegenüber sich selbst und anderen. Grundlegend für die Arbeit von we love asphalt sind Vertrauen und Freiwilligkeit von Seiten der Teilnehmenden, die im optimalen Fall zu einer teilweisen Verantwortungsübernahme und Selbstorganisation führen. Stark im Fokus steht auch das Empowerment von Mädchen und jungen Frauen im Kiez, da hier zum Teil noch sehr konservative Rollenbilder und -vorstellungen in Bezug auf die Geschlechter herrschen.
we love sports
Hauptsache Spaß: Straßensport zieht junge Menschen an und überwindet Grenzen. Parcours, Streetsoccer, Streetball, Klettern, Skaten, Rollerfahren, Hacky-Sack, Streetgolf - trotz Platzmangel im urbanen Stadtraum finden sich immer wieder neue kreative Sportsubkulturen, die we love asphalt jungen Menschen mithilfe von Workouts, Trainingsmöglichkeiten, Turnieren u.a. näherbringt. Insbesondere der Straßenfußball bietet aus Sicht der Durchführenden viel Potenzial für ein offenes, spielerisches und kreatives Umfeld. Alter, Geschlecht, Hautfarbe und Herkunft spielen dabei keine Rolle.
we love street culture
Viele junge Menschen verbinden mit Straßenkultur Musik, Mode, Tanz, Gemeinschaft, Chillen, Graffitikunst, Hip Hop und Punkkultur, Skaten, Parcours, Street- und Breakdance. casablanca und outreach sind gut vernetzt mit Akteuren aus der urbanen Kulturszene. Hieraus entstehen kreative Impulse für weiterführende Aktivitäten, Angebote und Projekte: Crossover- oder Splashevents, Workshops und Freestyles, Lesungen, Fußballkino, mobile Kochstudios, medienpädagogische Formate – durch die Symbiose von Bewegung und Kultur soll nach Möglichkeit ein AsphaltLab entstehen, in dem junge Menschen im öffentlichen Raum kreativ werden, sich zeigen, sehen und wiederfinden können.
we love participation
Eine weitere Projekt-Säule sind einige der Teilnehmenden als peerhelper. Damit soll Verantwortungsübernahme für die Jugendlichen konkret erfahrbar gemacht und ihr Engagement für sich selbst und andere verstärkt werden. Über Anleitungen werden die Peerhelper:innen dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten an andere junge Menschen weiterzugeben und nach ihrer Ausbildung eigenverantwortlich und selbstorganisiert Spiel,- Sport- und Bewegungsangebote oder Workshops anzubieten. Schulungsinhalte und erworbene Fähigkeiten werden den Jugendlichen in Form eines Kompetenznachweises bescheinigt, welcher für Ausbildungs- oder Berufszwecke genutzt werden kann.
we love Beratung „to go“
Wohin mit den Problemen? Die Mitarbeitenden von we love asphalt bieten Beratung an, wenn sie gebraucht wird – direkt vor Ort und ohne lange Wartezeiten. Dabei haben sie ein offenes Ohr für Themen wie Schule, Ausbildung, Zoff mit den Eltern, Behördenschriftverkehr u.v.m. Bei größerem Unterstützungs- oder Begleitungsbedarf erfolgt die Vermittlung und Herstellung von Kontakten zu bestehenden Hilfs- und Beratungsangeboten.